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Geistige Erfahrung

Geistige Erfahrung

Zeitlichkeit und Imaginativität der Erfahrung nach Adorno und Derrida

Autor*in: Jöckel, David

Reihe: Edition Moderne Postmoderne

Jahr: 2020

Sprache: Deutsch

Umfang: 308 S.

Verfügbar

Inhalt:
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Das Paradigma der ›Kritischen Theorie‹ hat sich in den letzten Jahrzehnten weiter diversifiziert und kann ungebrochenen, wenn nicht verstärkten Zuspruch aus der jüngeren Generation für sich reklamieren. Wiewohl zu den ›Vordenkern‹ dieses Paradigmas gehörig, ist es trotz vieler Veröffentlichungen aus dem Nachlass um Adornos Werk eher ruhig geworden. Die Zusammenschau dieser jüngeren und mancher bisher eher marginal beachteter älterer Texte Adornos kann der Rezeption allerdings neue Impulse zuführen.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Der leitende Verdacht der Studie gründet sich auf Äußerungen Detlev Claussens und Rolf Tiedemanns und lautet: ›Geistige Erfahrung‹ ist ein Schlüsselbegriff von Adornos Philosophie und, so meine These, ein Knotenpunkt, dessen Erörterung ein gewandeltes Licht auf eine Reihe weiterer Begriffe zu werfen vermag (wie Kraftfeld, Wahrheitsgehalt, atomistisches & strukturelles Hören, das Nichtidentische u.a.). Zeitlichkeit und Imaginativität sind überdies wesentliche Gehalte dieses Begriffs.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Das Buch sucht Abstand zu nehmen von den allbekannten Topoi der Rezeption und sich Begriffen und textuellen Zusammenhängen in Adornos Werk zuzuwenden, die Anschlüsse unüblicher Art nahelegen: Kants Begriff der Einbildungskraft und Freuds Begrifflichkeit von Überdetermination, Unbewusstem und Kryptomnesien. Im Zentrum steht jedoch der Versuch, sich Derridas präzise zeittheoretische Überlegungen sowie seinen Begriff der Iterabilität für die Deutung des Begriffs geistiger Erfahrung zunutze zu machen.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Niklas Luhmann meinte ja im Interview mit Ulrich Boehm auf die Frage hin, welche Kritiker seiner Systemtheorie er am meisten fürchte: die dummen. Ich würde vielleicht weniger hoch greifen, und sagen: es ist sowieso immer schön, wenn es eine Diskussion gibt.5. Ihr Buch in einem Satz:Ein eigenartiges Buch über Adorno und eine systematische Erkundung im intertextuellen Terrain zwischen Adornos Werk und dem Kants, Freuds, Derridas. Wie namhafte Interpreten von Theodor W. Adornos Werk berichten, sollte die Negative Dialektik in eine »Theorie der geistigen Erfahrung« münden. David Jöckel unternimmt daher erstmalig einen Deutungsversuch dieses sperrigen Begriffs. Entlang der zentralen begrifflichen Dimensionen Zeitlichkeit, Imaginativität und Unbewusstheit zielt er nicht nur auf eine neuartige Lektüre dieses philosophischen Konzepts, sondern auch auf ihre fruchtbare Öffnung gegenüber den in Jacques Derridas Texten zentralen Figuren Iterabilität, Temporalisierung und Spektralität.
Biografie:

David Jöckel, geb. 1986, studierte Soziologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Tübingen und Jena.

Titel: Geistige Erfahrung

Reihe: Edition Moderne Postmoderne

Autor*in: Jöckel, David

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839452318

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Religion & Philosophie, Philosophiegeschichte

Dateigröße: 296 KB

Format: PDF

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