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Verhandlungen von Hybridität bei Feridun Zaimoglu, Yasemin Samdereli und Nuran David Calis - kulturwissenschaftliche und literaturdidaktische Lektüren

Autor*in: Kroesen, Stephanie

Reihe: Lettre

Jahr: 2018

Sprache: Deutsch

Umfang: 486 S.

Verfügbar

Inhalt:
... mit Stephanie Kroesen1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Hybridität stellt in der aktuellen Debatte um Interkulturalität, Migration und Integration einen Schlüsselbegriff dar; ebendieser Popularität wegen hat er sich in den letzten Jahren zu einem konturlosen Trendbegriff entwickelt. Meine Studie macht nicht nur auf dieses Problem aufmerksam, indem sie die Begriffsgeschichte des Hybriden rekonstruiert, sondern erweitert den Diskurs auch durch eine Relektüre der grundlegenden Theoreme Bhabhas sowie durch einen innovativen Blick darauf, wie sich Feridun Zaimoglu, Yasemin Samdereli und Nuran David Calis in ihren Texten, Filmen und Theaterstücken am Konzept der Hybridität abarbeiten.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Die Studie bietet einen Zugriff, der Hybridität nicht als Synthese von Kulturen versteht, sondern als ein permanentes Durcharbeiten der aus kulturübergreifenden Begegnungen resultierenden Friktionen und Ambivalenzen. In den Blick kommen dazu Beispiele aus der Literatur, dem Film und dem Theater: Meine Analysen zeigen, inwiefern aktuelle interkulturelle ›Texte‹ diesen unabschließbaren Prozess verhandeln. Dabei wird deutlich, wie die Kunst an aktuellen Kontroversen partizipiert, andererseits wird gezeigt, welche innovativen Impulse sich aus der Auseinandersetzung mit Hybridität für den Literaturunterricht ergeben können.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Bei kultureller Hybridität handelt es sich um ein Konzept, mit dem sich insbesondere die Postcolonial Studies und die Interkulturalitätsforschung in letzter Zeit intensiv befasst haben. Dass dies oftmals zulasten eines produktiven Hybriditätsbegriffs geht, kritisiert die Studie nicht nur, sondern bereichert die wissenschaftliche Debatte um eine fundierte Relektüre der Bhabha'schen Theoreme, um innovative Textanalysen und um praxisorientierte Impulse für den Deutschunterricht.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit all jenen, die sich für die literarische Verhandlung gesellschaftlich-sozialer Debatten interessieren, mit all jenen, die eine neue, unvoreingenommene Sicht auf interkulturelle Gegenwartsliteratur reizt, und mit all jenen, die sich für die Gestaltung von lebensweltbezogenen Lernprozessen im Deutschunterricht begeistern.5. Ihr Buch in einem Satz:Wider den ›Hybriditätsbrei‹, wider die ›Identitätspampe‹! Hybridität ist ein Schlüsselbegriff in der gesellschaftlich-politischen Debatte um Interkulturalität, Migration und Integration. In Rekurs auf Homi K. Bhabha zeigt sich jedoch sowohl im öffentlichen als auch im akademischen Diskurs, dass Hybridität im Kontext kulturübergreifender Kontaktsituationen nicht als Synthese zu verstehen ist, sondern als labiler, stets neu auszuhandelnder Prozess.Ausgewählte Texte von Feridun Zaimoglu, Yasemin Samdereli und Nuran David Calis behandeln diesen »Übertragungsfehler«. Stephanie Kroesens Studie macht nicht nur die Partizipation der Gegenwartsliteratur an aktuellen Kontroversen deutlich, sondern hebt auch die innovativen Impulse der Auseinandersetzung mit Hybridität für die Literaturdidaktik hervor.
Biografie:

Stephanie Kroesen (Dr. phil.), geb. 1990, forscht und lehrt in den Bereichen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, Literatur und Ethik, Gegenwartskino und Migration, Gegenwartstheater und Interkulturalität sowie Literatur- und Mediendidaktik.

Titel: Übertragungsfehler

Reihe: Lettre

Autor*in: Kroesen, Stephanie

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839442289

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Kunst, Kultur & Medien, Theater & Bühne

Dateigröße: 5 MB

Format: PDF

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Max. Ausleihdauer: 14 Tage