e-Ausleihe Köln. Straßenmusik in Berlin

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Straßenmusik in Berlin

Straßenmusik in Berlin

Zwischen Lebenskunst und Lebenskampf. Eine musikethnologische Feldstudie

Person: Nowakowski, Mark

serial: Studien zur Popularmusik

Year: 2016

Language: German

Scope: 450 p.

Available

Contents:
Wer macht in Berlin Straßenmusik und warum? Mark Nowakowski liefert ein detailliertes Portrait der Straßenmusik in Berlin sowie ihrer Akteure und damit die erste systematische Untersuchung dieser urbanen Auftrittskultur in Deutschland. Neben den Motiven der Künstler analysiert er die Rolle des Publikums sowie des Stadtraums als Kontext, in dem sich Straßenmusik abspielt, aber auch soziokulturelle Dimensionen sowie historische Wandlungsprozesse.Facettenreich gibt die Studie Aufschluss über das Phänomen Straßenmusik und stellt einen Beitrag zur Beschreibung des Berliner Kulturlebens und der musikalischen Identität der Stadt dar, deren Profil von Straßenmusik als Auftrittskultur mit starker Alltagspräsenz und großer Erscheinungsvielfalt mitgeprägt wird.Mit einem Vorwort von Klaus dem Geiger. O-Ton: »Straßenmusik: Zwangesbeschallung mit human touch«. Mark Nowakowski über Zukunftsaussichten und Lebensrealität von Straßenmusikern auf SRF 2. O-Ton: »Zwischen Poesie und Überlebenskampf« – Mark Nowakowski im Gespräch bei MDR Kultur am 26.06.2018. O-Ton: »Feldstudie zu Straßenmusik in Berlin« – Mark Nowakowski bei freie-radios.net am 12.07.2016. O-Ton: »Melodien für Passanten – der Musikethnologe Mark Nowakowski im Gespräch über Straßenmusik« am 23.9.2016 bei SWR2. ... mit Mark Nowakowski1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Straßenmusik stellt eine globale Musik- und Auftrittskultur dar, die aus dem Stadtbild Berlins und vieler anderer Städte nicht wegzudenken ist und damit sowohl im Alltag der Bewohner als auch im lokalen kulturellen Leben eine Rolle spielt. Dennoch wissen wir im Allgemeinen wenig bis nichts über die Menschen, die sich entscheiden in der Öffentlichkeit vor einem fluktuierenden Publikum aufzutreten. Es war höchste Zeit, dieses Phänomen zu würdigen und wissenschaftlich zu beleuchten. Das hat vorher in Deutschland noch niemand gemacht.2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Einen wichtigen und auch vom Umfang her bedeutenden Teil meiner Studie nehmen die Portraits der Künstler ein, die ich im Berliner Stadtraum getroffen habe. Für diese akteurszentrierte Perspektive habe ich mich entschieden, um einerseits der großen Vielfalt und den individuellen Erscheinungsformen unter Straßenmusikern gerecht zu werden und andererseits dem Trugschluss aus der ebenfalls enthaltenen aggregierten Betrachtung entgegenzuwirken, es gebe so etwas wie den ›typischen Straßenmusiker‹. Auch fehlte bisher in Deutschland eine Beschreibung von Musikern, die in den Zügen und Bahnhöfen des öffentlichen Nahverkehrs sowie in und vor Lokalen auftreten.3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?Straßenmusik wurde bislang wissenschaftlich nicht als die weitverbreitete urbane Kunstform und Auftrittspraxis gewürdigt, die sie darstellt. Die Frage, was eigentlich Musiker vom Autodidakten bis zum Konservatoriumsabsolventen dazu bewegt, unter diesen Umständen aufzutreten, wurde so noch nicht gestellt. Die Beschreibung der Kultur- und Musikszene einer Stadt kann sich aber nicht darin erschöpfen, lediglich den etablierten, oftmals staatlich geförderten Kulturbetrieb zu betrachten. Es geht mir in meiner Studie darum, neben den Motiven der Künstler die kulturelle Bedeutung sowie zentrale Funktionen von Straßenmusik in der Gesellschaft herauszuarbeiten.4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Es wäre spannend, mit Stadt- und Raumplanern darüber zu sprechen, inwiefern die Förderung von kultureller Interaktion wie Straßenmusik im öffentlichen Stadtraum über raumplanerische Mittel möglich ist und welche Rolle sie in ihren Visionen lebenswerter Städte spielt. Der französische Ethnologe und Anthropologe Marc Augé wäre in einer solchen Runde ein interessanter Diskussionspartner. Er hat das Konzept vom Nicht-Ort geprägt, nach dem Räumen der gebauten Umwelt aufgrund ihrer Funktion als Transiträume und des Fehlens menschlicher Interaktion ihre Eigenschaft als Ort im anthropologischen Sinne fehlt.5. Ihr Buch in einem Satz:Den typischen Straßenmusiker gibt es nicht. Es lohnt sich, genauer hinzusehen – oder mein Buch zu lesen!
biography:

Mark Nowakowski (Dr. phil., Dipl.-Ing.), geb. 1978, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich erneuerbare Energien am Umweltbundesamt. Der Musikethnologe promovierte an der Freien Universität Berlin und beschäftigt sich seit 2004 theoretisch und später auch praktisch mit dem Phänomen Straßenmusik.

Title: Straßenmusik in Berlin

serial: Studien zur Popularmusik

Person: Nowakowski, Mark

Publisher : transcript Verlag

ISBN: 9783839433850

Category: Non-Fiction & Guidebooks, Music, Reference Books

File size: 3 MB

Format: PDF

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